Erneut eine Million für Aufwertung des Ebertplatzes – Wo bleibt die Unterstützung für den Wiener Platz?
Gemeinsame Pressemitteilung von Carolin Kirsch, Norbert Fuchs und Martin Börschel, MdL
In der kommenden Ratssitzung am 05. Mai beabsichtigt der Rat der Stadt Köln eine Weiterführung der Zwischennutzung am Ebertplatz mit einem externen Platzmanager zu ermöglichen. Während sich die Stadtspitze weiterhin im Linksrheinischen bemüht, mit einer Vielzahl von Maßnahmen und einer merklichen Attraktivierung einen positiven Wandel der Nutzung und öffentlichen Wahrnehmung des Ebertplatzes herbeizuführen, werden das Rechtsrheinische und im Besonderen der Wiener Platz weiterhin vernachlässigt. Bereits seit der Neugestaltung des Wiener Platzes beschweren sich zahlreiche Nutzer*innen und Anwohner*innen über die Situation dort. Als zentraler Verkehrsknotenpunkt wird der Platz täglich von vielen tausend Menschen genutzt, dennoch sehen weite Teile des Platzes und der Haltestelle häufig verschmutzt und teils verwahrlost aus.
Die SPD-Landtagskandidatin für den Stadtbezirk Mülheim, Carolin Kirsch, äußert hierzu: „Für den Ebertplatz wird – verständlicherweise – viel Geld in die Hand genommen, um die Situation vor Ort zu verbessern. Gleichzeitig warten viele Menschen in Mülheim seit Jahren darauf, dass auch am Wiener Platz endlich Maßnahmen zur Verbesserung der Sauberkeit, Sicherheit und Neugestaltung ergriffen werden. Der Wiener Platz, die Unterführungen und die U-Bahn-Haltestelle dürfen nicht länger ein Angstraum bleiben.“
Der Platz selber ist eine Steinwüste. Das Kopfsteinpflaster ist kaum mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen passierbar. Biergarten und Toiletten sind nur als temporäre Bauten zugelassen. Die Finanzierung für die Toilettenreinigung wurde Anfang 2022 nur mit viel öffentlichem Druck weiter sichergestellt. Für Obdachlose und Drogenabhängige gibt es nur vereinzelte Hilfsangebote. Dauerhafte Lösungen im Zuge eines Gesamtkonzepts und einer übergreifenden Koordinierung sind weiter nicht in Sicht.
Bereits Ende 2019 hatte die Bezirksvertretung Mülheim beschlossen, dass die Verwaltung ein Konzept zur Umgestaltung und Weiterentwicklung des Wiener Platzes in enger Abstimmung mit den Akteuren vor Ort erarbeiten solle. Seither ist jedoch wenig geschehen. Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs, SPD, stellt fest: „Die Verwaltung scheint das intern zwischen den Dienststellen hin und her zu schieben. Wir kommen einfach nicht weiter.“ Der SPD-Landtagsabgeordnete für Köln Mülheim, Martin Börschel, ergänzt: „Der Wiener Platz hat als der zentrale, öffentliche Platz des Stadtbezirks ein gewaltiges Potenzial zur Lebensqualität der Kölnerinnen und Kölner beizutragen. Durch eine Umgestaltung und aktive Wiederbelebung muss dieses Herz in den nächsten Jahren gezielt aufgewertet und wiederbelebt werden.“