„Die Beschlussvorlage ist irritierend, das Verfahren intransparent, die Verärgerung der Schulgemeinschaft verständlich.“

Der schulpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Oliver Seeck und Bezirksbürgermeister für Mülheim, Norbert Fuchs, sowie die zuständige Landtagsabgeordnete für Mülheim, Carolin Kirsch (alle SPD), sind irritiert über die aktuelle Beschlussvorlage der Gebäudewirtschaft zur Umsetzung des Maßnahmenpakets für das Hölderlin-Gymnasium. Nach dieser Vorlage ist ein neuer Standort an der Holweider Str. geplant, am alten Standort an der Graf-Adolf-Straße soll offensichtlich eine Grundschule entstehen.

Oliver Seeck erklärt:

„Aus der Vorlage ist nicht erkennbar, warum die Verwaltung nun den Standort Holweider Str. für das Gymnasium vorsieht. Die Wünsche und Hinweise der Schulgemeinschaft werden völlig ignoriert.“, kritisiert Oliver Seeck. „Die SPD hatte bereits 2021 im Schulausschuss vorgeschlagen, den Neubau an der Graf-Adolf-Straße im Rahmen eines Bildungscampus zu realisieren. Dies wurde seinerzeit vom Mehrheitsbündnis abgelehnt. Es ist nun wieder viel Zeit vergangen und die Chance, eine gute gemeinsame Lösung mit der Schule zu finden, wurde vertan. Wir wollen, dass die Idee des Bildungscampus noch einmal in den Blick genommen wird.“

Norbert Fuchs ergänzt:

„Die Schulgemeinschaft hat immer wieder deutlich gemacht, dass sie weiterhin an der Graf-Adolf-Straße bleiben möchte. Die Bezirksvertretung Mülheim unterstützt dies. Die Bauverwaltung hatte zudem zugesagt, eine neue Machbarkeitsstudie zur Vorbereitung der Bauvoranfrage zu beauftragen. Stattdessen legt sie ein drei Jahre altes Papier vor. Der nun geplante Standort in unmittelbarer Nähe des Genoveva-Gymnasiums ist auf jeden Fall deutlich ungünstiger für die Schule. Seinerzeit hieß es, das Schulgrundstück an der Holweider Str. sei für eine Ein-Standort-Lösung ebenfalls zu klein. Wir erwarten eine Erklärung der Verwaltung, wo die zusätzlich benötigten Flächen herkommen sollen.“

Die Landtagsabgeordnete für Köln-Mülheim, Carolin Kirsch, kritisiert zudem das Verfahren:

„Das Vorgehen der Stadtverwaltung ist intransparent, eine gute Kommunikation sieht anders aus. Die Verärgerung der engagierten Schulgemeinschaft ist daher absolut nachvollziehbar. Natürlich ist allen bewusst, dass es wichtig ist, das Maßnahmenpaket im Zeitplan umzusetzen. Das darf aber nicht dazu führen, dass man die Schulgemeinschaft drei Jahre zappeln lässt und dann auf einmal mit besonderer Dringlichkeit argumentiert, um demokratische Beteiligungsprozesse auszuhebeln.“