Landtagswahlkreis Mülheim Newsletter Juli 2023

Newsletter Landtagswahlkreis Köln Mülheim Juli 2023
Liebe/r [Vorname],
im Landtag ist jetzt Sommerpause, aber in den letzten Wochen ist noch viel passiert. Nicht zuletzt haben wir uns nach dem Rückzug von Thomas Kutschaty personell neu aufgestellt. In der Fraktion ist Jochen Ott zum neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt worden und als Kölner ASF-Vorsitzende freue ich mich besonders, dass wir nach derzeitigem Stand auf dem Landesparteitag eine Doppelspitze wählen werden. Das ist ein wichtiges Signal an die Partei und ich hoffe, dass auch insgesamt vom Landesparteitag am 26.8. eine neue Aufbruchsstimmung ausgeht.

In der Landespolitik wurde in den letzten Wochen Bilanz gezogen: ein Jahr schwarz-grün. Damit haben wir uns als Opposition natürlich kritisch beschäftigt. Und in den Umfragen wird deutlich: während Hendrik Wüst selber gut abschneidet, sehen sehr viele in NRW die Politik von schwarz-grün nicht so positiv. Wir haben viele Baustellen im Land, bei denen sich die Landesregierung im Moment eher wegduckt.

Nach wie vor belastet vor allem die Inflation viele Menschen und die schwierige Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz und die unzureichende Kommunikation der Bundesregierung dazu hat verunsichert. Die guten Umfragewerte der AfD müssen ein Alarmsignal sein. Die Diskussion um den richtigen Kurs in der Bundespolitik ist vor allem eine Diskussion um Verteilungsgerechtigkeit in Zeiten, in denen viele Menschen durch die Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels und die Folgen des Krieges wirtschaftlich enorm unter Druck geraten, und zwar auch in der Mitte der Gesellschaft. Die SPD muss zeigen, dass sie es ist, die Politik für alle Bürger:innen sozial gerecht gestaltet. Wir dürfen uns nicht zwischen Gründen und FDP aufreiben lassen sondern müssen dazu beitragen, dass die Menschen wieder mehr Zuversicht verspüren.

Infos aus dem Landtag

Am 23.5 wurde Jochen Ott von der SPD Fraktion zum Fraktionsvorsitzenden gewählt und er hatte nicht viel Zeit, sich in die neue Rolle einzugewöhnen. Das erste Jahr der schwarz-grünen Landesregierung war im Juni auch für uns Anlass für eine kritische Zwischenbilanz.
Die neue Landesregierung regiert ziemlich geräuschlos. Dies aber vor allem, weil sie bisher eher verwaltet als gestaltet und die drängenden Themen nur sehr zögerlich angeht.
Ganz eklatant zeigt sich dies bei der Situation vieler Einrichtungen und Träger im Sozial- und Jugendbereich. Viele Kitas stehen kurz vor dem Kollaps, nicht nur wegen des Fachkräftemangels, sondern weil sie ihre Betriebskosten nicht mehr finanzieren können und dringend mehr Unterstützung des Landes benötigen. Ähnlich geht es Trägern in vielen anderen Aufgabenbereichen, deren Personalkostenförderung durch das Land angesichts der Tarifentwicklung nicht mehr ausreicht.
Auch bei Frage der Flüchtlingsunterbringung hat das Land zu lange das Problem vor allem den Kommunen überlassen und gleichzeitig nur auf den Bund gezeigt. Die Weiterleitung von Bundesmitteln vom Land an die Kommunen passiert nicht in dem Maße, wie die Kommunen dies einfordern.
Und auch bei der Frage der Altschuldenregelung hat sich die Landesregierung erst nach einem offenen Brief unseres Fraktionsvorsitzenden bewegt und einen Vorschlag gemacht. Der war aber – wie sich nun herausgestellt hat – nur eine Mogelpackung.
Die Ankündigung, dass der nächste Haushalt wohl ein Sparhaushalt sein wird, verstärkt den Eindruck, dass die Landesregierung von sich aus wenig voranbringen wird.
Das und vieles mehr werden wir nach der Sommerpause im Landtag wieder aufgreifen.

Anmeldungen für meine nächste Besuchergruppe am 21.9. und Bewerbungen für den Jugendlandtag im November sind ab sofort möglich. Weitere Infos dazu gibt es auf meiner Homepage. Bewerbungsfrist für den Jugendlandtag ist der 15.8.!

Mehr Infos zu den landespolitischen Themen und aktuellen Anträgen und Plenardebatten findest Du immer im gemeinsamen Newsletter der Landtagsabgeordneten der Region Mittelrhein.

Infos aus dem Wahlkreis

Am 15.6.23 hat der Rat der Stadt Köln das Zukunftsmodell Kliniken auf der Grundlage eines Änderungsantrags der Fraktionen von Grünen, CDU, SPD, FDP und Volt beschlossen. Ziel der ursprünglichen Vorlage war die Zusammenlegung der Leistungen aller bisheriger Klinkstandorte in Merheim, da die wirtschaftliche Situation der Kliniken seit 2019 noch schwieriger geworden ist und somit nun neben dem Standort Holweide auch die Kinderklinik in Riehl in Frage steht. Diese Zentralisierung in der vorgeschlagenen Form hätte angesichts der schlechten Verkehrsanbindung von Merheim  zur Folge, dass der Kölner Norden sowohl links- als auch rechtsrheinisch mit Blick auf den örtlichen Bedarf und die Erreichbarkeit deutlich schlechter versorgt wäre.

Leider ist es uns als SPD im Stadtbezirk Köln Mülheim trotz vieler Gespräche nicht gelungen, zum jetzigen Zeitpunkt den Standort Holweide zu sichern. Zumindest hat die SPD Ratsfraktion aber im Rahmen intensiver Verhandlungen erreichen können, dass die Entscheidung um den Krankenhausstandort Holweide ausgesetztund neu geprüft wird, sobald die Krankenhausreform im Bund beschlossen wird. Der Schließungsbeschluss von 2019 wurde somit zumindest durch diese neue Entscheidung aufgehoben. Wir werden weiter dafür kämpfen, dass der Krankenhausstandort erhalten bleibt, da wir der Überzeugung sind, dass ein örtlicher Bedarf besteht.
Wir haben zudem durchgesetzt, dass die Stadt Köln endlich eine Bedarfsanalyse zur örtlichen Gesundheitsversorgung erstellt. Dies umfasst sowohl den ambulanten als auch den stationären Bedarf.

Viele Mieter:innen im Stadtbezirk sind auch durch die geplanten GAG Mieterhöhungen betroffen. Das ist angesichts ohnehin hoher Lebenshaltungskosten eine enorme Belastung, zumal die GAG die Obergrenze in vielen Fällen zunehmend voll ausreizen will. Betroffene aus Stammheim haben sich deswegen bereits an mich gewandt. Die Kölner SPD hat sich sehr kritisch zu diesem Vorgehen geäußert und wird versuchen, in Gesprächen mit der GAG ein Umlenken zu erreichen.

Nachdem absehbar ist, dass das Schauspiel bald wieder in die Innenstadt zurückkehrt, ist für die Kulturszene in Mülheim der Erhalt des Depots in der Schanzenstraße ein wichtiges Thema. Die SPD unterstützt die weitere kulturelle Nutzung des Depots, das in den letzten Jahren viele wichtige Impulse zur Entwicklung des Schanzenviertels beigetragen hat. Besonders ärgerlich ist wiederum, dass das Kulturamt ab diesem Jahr die Förderung der Skulpturenausstellung im Schlosspark Stammheim einstellen will. Die Initiative Kultur Raum Rechtsrhein, die seit vielen Jahren diese Ausstellung ehrenamtlich betreut, sammelt derzeit Unterschriften und auch unsere Ratsfraktion setzt sich aktiv für den Erhalt ein. Ich habe mich schriftlich an den Kulturdezernenten gewandt und hoffe sehr, dass wir ab 2024 wieder eine Förderung sicherstellen können.

Ich freue mich sehr auf meinen ersten „Runden Tisch Schule“ in dieser Legislaturperiode, der am 11.8. im Kulturbunkerstattfindet. Wir werden uns mit dem Thema „Lehrkräftemangel“ beschäftigen und haben dazu Dilek Engin, die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion eingeladen. Mit der Veranstaltung beleben wir die gute Tradition des Runden Tisch Schule im Wahlkreis, der ja leider wegen Corona einige Zeit mit nicht mehr stattfinden konnte.

Pressemitteilungen und Infos zu aktuellen Entwicklungen findest Du auch regemäßig auf meiner Homepage (und bei Facebook und Instagram):

Infos aus der Partei

Auf dem Parteirat am 30.5. haben wir zum einen über den aktuellen Gleichstellungsbericht der KölnSPD diskutiert. Wir haben weiterhin in vielen Ortsvereinen und Stadtbezirken sowie Bezirksvertretungen Schwierigkeiten, die 40% Quote einzuhalten.

Die Gründe sind vielfältig, aber zwei Aspekte spielen sicherlich eine große Rolle:
Nur ca. 30% unserer Mitglieder sind weiblich, d.h. Frauen in der Partei müssen per se schon aktiver sein, damit wir unsere Funktionen und Ämter quotiert besetzen können.
Frauen in unserer Gesellschaft tragen aber auch immer noch die Hauptlast bei der Care-Arbeit und eine zusätzliche ehrenamtliche Tätigkeit belastet sie zusätzlich. Daher müssen wir in der Partei und in unseren kommunalpolitischen Strukturen unsere Arbeitsformen so verändern, dass sie für Frauen attraktiver werden. Wir wollen dazu in der Kölner Partei ein Maßnahmenpaket entwickeln.

Zudem hat sich der Parteirat sehr kritisch mit der vorgesehenen Asyl-Reform auseinandergesetzt und eine Resolution verabschiedet, die Du auch auf der homepage der KölnSPD findest.

Termine:

Runder Tisch Schule im Wahlkreis Mülheim
am 11.8. ab 19 Uhr im Kulturbunker, Berliner Str. 20

Thema: Lehrkräftemangel – und was wir dagegen tun können
Anmeldung unter: manon.elisabeth.klein@nulllandtag.nrw.de

Besucher:innengruppen im Landtag am 21.9.
Es besteht wieder die Möglichkeit für Besucher:innen den Landtag zu besuchen. Bei Interesse schicke eine E-Mail an: manon.elisabeth.klein@nulllandtag.nrw.de. Wir lassen Dir dann weitere Infos zu kommen.

Bürger:innensprechstunde am 28.8.
Die Bürgersprechstunde findet jeden letzten Montag im Monat ab 14.00 Uhr im Wahlkreisbüro, Mülheimer Freiheit 132, statt. Natürlich auch für SPD-Mitglieder!

​​​​​​​Bitte melde Dich bei Interesse unter: wkb.kirsch@nulllandtag.nrw.dean.

Ich wünsche Dir eine erholsame Sommerzeit!

Mit solidarischen Grüßen

Deine Carolin
P.S.: bitte antworte nicht direkt auf diese mail sondern schicke Deine E-Mail an: wkb.kirsch@nulllandtag.nrw.de
Impressum:

Carolin Kirsch
Mülheimer Freiheit 132
51063 Köln
0221-29808457